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Hybrides Arbeiten bringt Herausforderungen mit sich, wenn Mitarbeiter remote und im Büro vor Ort arbeiten. Wir von MYWORKSPACE by Lyreco zeigen, worauf Sie achten sollten.
Modern Work Know-how

Herausforderungen hybrider Arbeitsmodelle

Kultur ist mindestens so wichtig wie Struktur, wenn hybride Arbeitsmodelle erfolgreich sein sollen. Worauf sollten Sie besonders achten?

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11. November 2024

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Lesezeit: 4 Min.

Hybride Arbeitsmodelle sind offenbar der ideale Mittelweg zwischen Präsenz- und Remote-Arbeit. Die Möglichkeit, Arbeitszeiten und -orte flexibel zu gestalten, trägt wesentlich zur Zufriedenheit, Motivation und Produktivität der Mitarbeitenden bei. Das zeigen mehrere Studien, wie z. B. "Hybrid und selbstorganisiert" (Fraunhofer IAO, 2021) oder "Employees are ready for hybrid work" (Cisco, 2021). Im direkten Vergleich zwischen Remote-, Präsenz- und Hybrid-Arbeitsmodellen zählten sich 78 Prozent der Befragten, die hybrid arbeiten, zu den glücklichsten (Work-Happiness-Report, awork, 2024). Heißt das für Unternehmen: Alles gut und einfach weitermachen wie bisher?

Hybride Arbeitsmodelle sind dynamisch

Sicherlich nicht, wenn Unternehmen mit Hybrid Work erfolgreich sein wollen. In ihren Untersuchungen sind sich Forschende einig, dass hybride Arbeitsmodelle Herausforderungen bergen, insbesondere im Bereich der Arbeitskultur, der sozialen Integration und des Wissensaustauschs. Hybride Arbeitsmodelle sind dynamisch und entwickeln sich je nach Geschäftsanforderungen und technologischem Fortschritt weiter. Selbstverständlich muss die Ausgestaltung des hybriden Arbeitens auf die individuellen Bedürfnisse der Organisation und ihrer Beschäftigten zugeschnitten sein. Es lohnt sich, ein besonderes Augenmerk auf die folgenden Punkte zu richten.

Kommunikation und Zusammenarbeit

Hybride Arbeitsmodelle erschweren die Zusammenarbeit und die informelle Kommunikation. Fehlende oder ineffiziente Kommunikation in hybriden Arbeitsmodellen führt oft zu Missverständnissen und einem Gefühl der Isolation. Während Mitarbeitende im Büro unmittelbar miteinander interagieren können, entsteht bei Remote-Mitarbeitenden mitunter das Gefühl, ausgegrenzt oder schlecht informiert zu sein. Isolation und Ungleichbehandlung gelten als die größten Risiken (Studie "Future of Work", 2021, Accenture). Es besteht die Gefahr einer „Zweiklassengesellschaft“, bei der Mitarbeitende im Büro bevorzugt behandelt werden, etwa durch bessere Karrierechancen oder bessere Vernetzung mit dem Management. Diese Ungleichheit kann Unzufriedenheit und Konflikte im Team nach sich ziehen. Meetings und wichtige Entscheidungen sollten so organisiert werden, dass Remote-Mitarbeitende gleichwertig einbezogen werden.

Zusammenhalt im Unternehmen

Hybride Arbeitsmodelle können den Zusammenhalt im Unternehmen beeinträchtigen. Forschende empfehlen Organisationen, sich stärker als soziale Orte zu positionieren, um den Zusammenhalt und die Innovationskraft zu erhalten (Fraunhofer IAO, 2021). Ein wirksames Mittel sind attraktive räumliche Angebote, die soziales Interagieren und kollaboratives Arbeiten fördern. Dafür eignen sich beispielsweise Meeting Points, Work Cafés und aktivitätenbasierte Arbeitszonen, aber auch Regenerationsbereiche mit Bezug zur Natur.

Tatsächlich passen mehr und mehr Unternehmen ihre Arbeitsumgebungen dahingehend an. Aktuell werden bis zu 21 Prozent der Bürofläche für Networking, soziale Aktivitäten und Erholung genutzt – 2020 waren es nur 14 Prozent (Haworth, 2024). Auch der Flächenanteil für Kommunikation und Zusammenarbeit ist im Vergleich zu 2020 gestiegen, von 27 Prozent auf 36 Prozent. Bei alledem dürfen die Rahmenbedingungen für produktives Tun nicht vernachlässigt werden. Büroräume müssen so gestaltet sein, dass sie konzentriertes Arbeiten unterstützen und auch die Privatsphäre nicht zu kurz kommt. Nicht zuletzt sollten Mitarbeitende über ergonomische Arbeitsplätze verfügen, unabhängig davon, ob sie im Büro oder im Homeoffice arbeiten.

Technische Infrastruktur und IT-Sicherheit

Eine Fraunhofer IAO-Studie betont, dass die technologische Ausstattung ein entscheidender Faktor von Hybridarbeit ist („Hybride Arbeitswelten“, 2022). Die Technik spielt eine entscheidende Rolle, um die Zusammenarbeit und Kommunikation in hybriden Arbeitsumgebungen zu ermöglichen. Es lohnt sich, in eine robuste technische Infrastruktur zu investieren, die sowohl im Büro als auch im Homeoffice einen reibungslosen Arbeitsablauf ermöglicht. Stichworte hierzu sind: Cloud-Technologien, Kommunikationsplattformen, Remote-Zugriffssysteme, Konferenzräume mit guten Kameras und Mikrofonen. Darüber hinaus ist die IT-Sicherheit eine große Herausforderung, da Mitarbeitende außerhalb des Unternehmensnetzwerks arbeiten und so potenziell anfälliger für Cyberangriffe sind.

Führungskultur

Hybride Arbeitsmodelle stellen besondere Herausforderungen an die Führungskräfte. Statt auf Kontrollinstrumente zu setzen, ist eine Kultur des Vertrauens und der Empathie zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden der neue Weg. Damit Mitarbeitende ihre Aufgaben auch tatsächlich eigenverantwortlich erfüllen können, müssen Führungskräfte klare Ziele und Erwartungen vereinbaren. Gleichzeitig müssen sie Feedback geben und einholen. Zur Vertrauenskultur gehört auch, dass die Aufgabenverteilung fair und transparent erfolgt. Damit im Team kein Lagerdenken aufkommt, sollte eine Kultur der Zusammenarbeit gefördert werden, bei der es unerheblich ist, wo gearbeitet wird – im Büro, im Homeoffice oder andernorts.

Wir von MYWORKSPACE gestalten eine hybride Arbeitsumgebung passend für Ihr Unternehmen und Ihre Kultur.

Pressekontakt

Presse Lyreco Deutschland GmbH

de.mec.marketing@lyreco.com

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