Effizient und sicher hybrid arbeiten
Welche Technologien und Tools benötigen mittelständische Unternehmen heute für den nahtlosen Wechsel zwischen Präsenz- und Remote-Arbeit?
16. September 2024
·Lesezeit: 4 Min.
Digitale Zusammenarbeit gestalten: In Deutschland ermöglichen 75 Prozent der kleinen und mittleren Unternehmen grundsätzlich das Arbeiten im Homeoffice, von den Großunternehmen sind es sogar 93 Prozent. Das ergab eine im August 2024 veröffentlichte Umfrage des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung. Hybrides Arbeiten gelingt nur, wenn einerseits die Art und Weise der neuen Zusammenarbeit an die neuen Erfordernisse angepasst wird – Stichwort Unternehmenskultur, Mitarbeiterführung, Kommunikation und Teamworkregeln. Andererseits braucht es eine sichere, stabile IT-Infrastruktur und verlässliche technische Lösungen.
Hier ein Überblick über wichtige Technologien und deren Zweck, die Sie für die hybride Zusammenarbeit benötigen:
Cybersecurity-Lösungen
Im Bereich Cybercrime und Cyberspionage nehmen die Angriffe auf deutsche Unternehmen von Jahr zu Jahr zu. Laut einer im August 2024 veröffentlichten Erhebung des Branchenverbands Bitkom waren in den vorangegangenen zwölf Monaten 81 Prozent aller Unternehmen vom Diebstahl von Daten und IT-Geräten sowie von digitaler und analoger Industriespionage oder Sabotage betroffen. Der entstandene Schaden stieg im Vergleich zum Vorjahr um knapp 30 Prozent auf den Rekordwert von 266,6 Milliarden Euro. Mit Homeoffice und Mobilarbeit erhöht sich die Angriffsfläche für Cyberkriminalität.
Eine belastbare Cybersecurity-Strategie zum Schutz vor Bedrohungen wie Phishing, Malware und anderen Cyberangriffen ist für jedes Unternehmen unerlässlich. Zu den gängigen Cybersecurity-Lösungen gehören VPN, Anti-Virus-Software, Firewalls, Multi-Faktor-Authentifizierung und regelmäßige Sicherheitsupdates.
Virtuelle Private Netzwerke (VPN)
Cybersicherheit sollte im hybriden Arbeiten höchste Priorität haben. VPN-Verbindungen ermöglichen einen sicheren Zugriff von Homeoffice- oder mobilen Arbeitsplätzen auf zentrale Anwendungen und Datenbestände im Unternehmensnetzwerk. Bei einem Virtual Private Network, kurz VPN, handelt es sich um ein virtuelles, nicht-öffentliches Netzwerk. Eine VPN-Verbindung dient dazu, über das ungeschützte Internet eine geschützte (verschlüsselte) Verbindung zwischen zwei Endpunkten herzustellen. Virtuelle private Netzwerke (VPN) müssen sicherstellen, dass vertrauliche Unternehmensdaten vor unbefugtem Zugriff geschützt sind.
Cloudbasierte Kollaborationsplattformen
Hybrides Arbeiten erfordert, dass alle Mitarbeitenden jederzeit an jedem Ort und von jedem internetfähigen Gerät auf die gleichen Informationen zugreifen können. Diese Möglichkeit eröffnen zum Beispiel Kollaborationsplattformen mit einer Cloud als zentralem Datenspeicher. Cloudbasierte Kollaborationsplattformen (wie z. B. Microsoft Teams 365 oder NextCloud) bieten u. a. Werkzeuge für das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten, den Austausch von Ideen und die Verwaltung von Projekten.
Für den Zugriff auf ggf. vorhanden nicht-cloudfähigen Systemen können etwa VPN-Lösungen (z. B. FortiGate, Remote Desktop Services oder Citrix Workspace) zum Einsatz kommen. Letztlich hängt die Wahl natürlich vom individuellen Bedarf, von bereits vorhandener Technik und vom Budget ab.
Digitale Projektmanagement-Tools
In hybriden Arbeitsumgebungen finden persönliche Abstimmungen gemeinsam vor Ort seltener statt, weshalb klare Strukturen und transparente Abläufe umso wichtiger sind. Projektmanagement-Tools (wie Miro, NextCloud, Trello oder Asana oder Monday) helfen Teams, Projekte zu planen, zu organisieren und zu verfolgen. Unter anderem verhelfen sie dazu, Dateien zu synchronisieren und gemeinsam zu nutzen. Indem digitale Projektmanagement-Tools Funktionen zur Aufgabenverteilung und Fortschrittsüberwachung bieten, sorgen sie dafür, dass alle Teammitglieder den Überblick über den Projektprozess haben. Auch externe Dienstleister wie Freelancer können in die Prozesse eingebunden werden.
Videokonferenzlösungen
Ein Videokonferenzsystem, oft auch als “Videokonferenzlösung” bezeichnet, ist das Zusammenwirken von Hardware und Software. Das System ermöglicht Video- und Audio-Kommunikation in Echtzeit zwischen Personen an verschiedenen Standorten.
Der Hauptzweck eines Videokonferenzsystems ist es, Gesichter, Stimmen und geteilte Bildschirminhalte in hoher Qualität und minimaler Latenz (Verzögerungszeit) zu übertragen. Idealerweise haben die Teilnehmenden fast den Eindruck, als wären alle im selben Raum – ein nicht zu unterschätzender Vorteil hinsichtlich des Wir-Gefühls in Teams.
Bei der Auswahl eines Videokonferenzsystems gilt es vor allem folgende Punkte zu beachten:
Kompatibilität: Ist das System mit den vom Unternehmen verwendeten Plattformen und Tools kompatibel?
Skalierbarkeit: Kann sich dieses System an die sich ändernden Bedürfnisse des Unternehmens anpassen und z. B. mit einer erhöhten Mitarbeiterzahl Schritt halten?
Benutzerfreundlichkeit: Können die Mitarbeitenden unabhängig von ihrer technologischen Kompetenz das System ohne großen Schulungsaufwand nutzen?
Sicherheit: Das Videokonferenzsystem muss robuste Sicherheitsfunktionen beinhalten, sowohl hinsichtlich des Datenschutzes als auch hinsichtlich Cyberangriffe und Datenlecks.
Extra-Tipp für mittelständische Unternehmen
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