Unterschätzen Sie die Raumakustik nicht!
Bei Lärm am Arbeitsplatz leidet der Mensch – und seine Leistungsfähigkeit. Worauf kommt es beim Thema Raumakustik an, damit Teams auch in offenen Bürolandschaften im Flow arbeiten können?
16. September 2024
·Lesezeit: 3 Min.
Achtung, Geräuschkulisse! Störende Geräusche am Arbeitsplatz sind ein schleichendes Gift. In Büroräumen kommen sie selten polternd oder lärmend daher, trotzdem können sie Krach auslösen, und zwar im Team. Das lässt sich gezielt verhindern.
Lärm wird unterschiedlich wahrgenommen
Störende Geräusche behindern die Konzentration, sie lenken ab und können innere Spannung auslösen. Kurz: Unerwünschte Geräusche greifen relativ leise und langsam, aber sicher die Befindlichkeit der Betroffenen an. Den einen stört, wie laut der Kollege auf die Tastatur hämmert, den anderen lenkt ein nebenan geführtes längeres Gespräch ab und der nächste geht an die Decke, wenn irgendwo im Haus eine Baustelle dröhnt.
Lärm macht krank und unkonzentriert
Lärm gilt als eine der größten Gefährdungen für die Gesundheit der Beschäftigten. Zu den häufigsten negativen Auswirkungen von Lärmbelastung am Arbeitsplatz gehören:
Konzentrationsschwierigkeiten, oft verbunden mit einem Gefühl der Überlastung
Stressreaktionen mit physischen Beschwerden
Spannungen im Team, weil zum Beispiel die einen Teammitglieder die Lautstärke von Gesprächen kritisieren, während die anderen die Kritik als ungerechtfertigt betrachten.
Akustik beginnt mit der Raumaufteilung
Studien zeigen, dass zum Beispiel bei Sachbearbeiter-Tätigkeiten die Fehlerhäufigkeit in dem Maß steigt, wie der Geräuschpegel zunimmt. Zu einer klugen Raumgestaltung gehört deshalb unbedingt eine optimierte Raumakustik.
Arbeitsunterstützende Akustik beginnt schon mit der organisatorischen Grundrissgestaltung, also mit der richtigen räumlichen Anordnung der Arbeitsbereiche innerhalb einer offenen Bürolandschaft. Hier trennt man sinnvoll die Bereiche für agiles Arbeiten von Zonen für konzentriertes Arbeiten in Stille. Unsere Planungsteams bei MYWORKSPACE integrieren das Thema Akustik automatisch in die Planung und beherrschen natürlich auch die rechtlichen Vorschriften dazu. Gleichzeitig berücksichtigen sie auch die Nachhaltigkeit der Investition und Materialien.
Maßnahmen zur Optimierung der Büroakustik
Weil sie nach unserer Auffassung zu den Standards der Akustikoptimierung in Büros gehören, gehen wir nur kurz auf Maßnahmen ein, die hauptsächlich den Direktschall unterbrechen. Einige Beispiele sind:
Strategisch platzierte Akustik-Trennwände absorbieren Schall und helfen, Geräusche zu dämpfen.
Schallabsorbierende Materialien an Wänden und Decken – beispielsweise Wandpaneele und Deckensegel – können die Nachhallzeit reduzieren.
Teppichböden und andere weiche Bodenbeläge können Schalleffekte minimieren.
Akustische Abschirmungen und sogenannte "Tisch-Absorber" als Schreibtischaufsatz können Schall "schlucken". Den rechtlichen Rahmen gibt die Lärm- und Vibrations-Arbeitsschutzverordnung vor (LärmVibrationsArbSchV).
Unser Tipp: Gemeinsam Verhaltensregeln vereinbaren
Ein wesentlicher Faktor zur Lärmreduktion im Büro sind klare Verhaltensregeln. Wir empfehlen, dass die Teams die Verhaltensregeln gemeinsam vereinbaren und formulieren. Denn vom Team selbst erstellte Verhaltensregeln haben den Vorteil, dass sie als verbindlicher wahrgenommen werden, weil sich die Betroffenen direkt an der Ausgestaltung beteiligt haben.
Vorteile optimierter Akustik im Büro
Eine Investition in die Raumakustik ist eine Investition in die Gesundheit, Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeitenden. Eine optimierte Raumakustik in Büros bedeutet maßgebliche Vorteile, zum Beispiel diese:
Erhöhte Konzentration und Produktivität
Gute Akustik reduziert Ablenkungen durch Hintergrundgeräusche. So können sich Mitarbeitende besser auf ihre Aufgaben konzentrieren, was wiederum die Fehlerhäufigkeit senkt und die Produktivität fördert.
Verbesserte Kommunikation
Eine akustisch optimierte Umgebung sorgt dafür, dass bei Gesprächen nicht der Lärmpegel im Raum steigt, sondern die Sprachverständlichkeit. Können Gespräche ohne übermäßige Hintergrundgeräusche geführt werden, fällt die direkte Kommunikation leichter.
Stressreduktion
Indem eine gute Raumakustik den Geräuschpegel auf einem gesunden Niveau hält, trägt sie zur Vorbeugung von stressbedingten Beschwerden wie etwa Kopfschmerzen bei.
Besseres Arbeitsklima
Eine entspannte Arbeitsatmosphäre wirkt sich positiv auf das Wohlbefinden der Mitarbeitenden aus, was sich wiederum positiv auf die Zusammenarbeit im Team auswirkt.
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