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Für ein führendes Unternehmen der Automobilbranche entwickelte MYWORKSPACE ein modernes Farbkonzept, das Mitarbeiter dazu verleitet, zurück ins Büro zu kommen. (Fotos: Christian Mader / Stuttgart).
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Fokusräume: Im Büro konzentrierter arbeiten

Zu Hause könnten sie fokussierter arbeiten, argumentieren viele Angestellte für Tage im Homeoffice. Im Umkehrschluss heißt das: Es ist höchste Zeit, die Konzentrationsfähigkeit im Büro zu fördern!

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16. September 2024

·

Lesezeit: 5 Min.

Ein Blick in die Geschichte erklärt, warum wir Europäer tendenziell auf die Haltung geeicht sind, dass wir für Konzentrationstätigkeit in erster Linie Ruhe und vier Wände für uns allein brauchen. Bis ins 14. Jahrhundert waren wir es gewohnt, im Freien zu arbeiten oder drinnen den Platz mit anderen zu teilen. Der Trend zu privaten Arbeitszimmern kam erst in der Epoche der Renaissance auf. Päpste und adelige Gelehrte in Italien waren die Ersten, die sich für Denkarbeit in ihr "Studiolo" zurückzogen. Das "Studiolo" ebnete den Weg für den Raumtyp Einzelbüro – und für den Gedanken, dass ein Einzelbüro ein Privileg sei. Verstärkt wurde diese Annahme, als im frühen 20. Jahrhundert Großraumbüros aufkamen, leider ähnlich laut, voll und gestaltet wie Werkshallen. Einzelbüros waren Chefs vorbehalten.

Das Zusammenspiel von Raum und Mensch

Dank zahlreicher Studien wissen Experten heute, wie sich eine Arbeitsumgebung auf die Motivation und Leistungsfähigkeit der Menschen auswirkt. Räume können mittlerweile so funktional so bespielt werden, dass sie Menschen gezielt in die richtige Arbeitsverfassung versetzen. Wenn zum Beispiel eine hohe Denkleistung das Ziel ist, dann sind diese sechs Schritte ein schlauer Weg.

6 Schritte für mehr Konzentration im Büro

Komfortable Raumakustik im Büro 

Naturgemäß ist der Mensch so gepolt, dass er akustisch mitbekommen möchte, was um ihn herum geschieht. Dafür ist das Ohr ein Tag und Nacht aktives Alarmorgan. Unerwartete Geräusche irritieren Menschen unmittelbar. Kein Wunder, dass Lärm als einer der größten Stressfaktoren am Arbeitsplatz gilt. Unter Lärmbelastung fällt es schwer, sich zu konzentrieren und komplexe Aufgaben zu bewältigen.

Lesen Sie in unserem Beitrag über Raumakustik in Büros, wie in offenen Bürowelten Ruhezonen für fokussiertes Arbeiten entstehen.

Visueller Komfort: Lichtverhältnisse und Beleuchtung

Ermüdet man mental, liegt das zu 80 Prozent an der Verarbeitung der Sehleistung. Also sollte es Mitarbeitenden so einfach wie möglich gemacht werden, beispielsweise Zahlen oder Buchstaben visuell zu erfassen und zu verarbeiten.

Licht, speziell Tageslicht, ist für die kognitive Leistung ein entscheidender Gesichtspunkt. Studien zufolge machen Mitarbeitende, die an einem gut beleuchteten Arbeitsplatz mit ausreichend Tageslicht arbeiten, weniger Fehler und arbeiten effizienter als jene an schlecht beleuchteten Plätzen. Künstliche Beleuchtung sollte Tageslicht möglichst gut imitieren und ausreichend hell sein, ohne zu blenden. Kälteres, bläuliches Licht kann die Wachsamkeit fördern.

Auch hilfreich für den visuellen Komfort: größere Bildschirme. Wer vor einem größeren Bildschirm sitzt, kann seine Fähigkeit zum Sehen aus dem Augenwinkel nutzen und visuelle Aufgaben bis zu zehnmal schneller bearbeiten als vor einem kleinen Bildschirm.

Struktur und Gestaltung der Räume

Offene Bürolandschaften werden nach dem Prinzip von Activity-Based Workspaces strukturiert. Sie bieten Mitarbeitenden die Flexibilität, je nach Aufgabe den passenden Arbeitsplatz zu wählen, beispielsweise den Ort, der beste Bedingungen für hohe Denkleistung bietet. Dafür sind die unterschiedlichen Arbeitsbereiche jeweils tätigkeitsunterstützend konzipiert, gestaltet und technologisch ausgestattet. Zudem lassen sich die Bereiche noch stärker den jeweiligen Anforderungen anpassen, etwa mit Hilfe modularer Wände und mobiler Möbel. Wer zum Beispiel konzentriert arbeiten möchte, findet in Fokusräumen die besten Bedingungen vor.

Eine weitere wichtige Stellschraube für fokussiertes Arbeiten ist die Ergonomie. Richten sich beispielsweise höhenverstellbare Schreibtische nach den individuellen Bedürfnissen der Mitarbeitenden, lassen sich körperliche Beschwerden leichter vermeiden und somit Störfaktoren für die Konzentrationsfähigkeit.

Farben, Inneneinrichtung und Individualisierung 

Farben haben einen starken Einfluss auf die Psyche und damit auf die Denkleistung. Blau- und Grüntöne wirken beruhigend und fördern die Konzentration, während Gelb und lebhafte Farben eher die Kreativität anregen. Kunstwerke und ästhetisch designte Räume können die kreative Denkfähigkeit fördern, ebenso Grünpflanzen.

Nicht zu unterschätzen ist ein Aspekt aus der Kognitionswissenschaft: In einer gewohnten Umgebung fällt dem Menschen das Denken leichter. Warum? Ist der Raum bekannt und hat die Person das Gefühl, Kontrolle über den Raum zu haben, kann sie ihre Energie leichter in die tatsächliche Arbeit stecken. Wie lässt sich im Büro ein individuelles Gefühl von Kontrolle über die Umgebung und ein Gefühl der Identität erzeugen? Indem die Person immer am selben Platz sitzt und dort einen persönlichen Gegenstand hat. Für diesen Effekt reicht oft schon ein eigener Kaffeebecher.

Thermischer Komfort: Luftqualität und Raumklima 

Das Gehirn braucht Sauerstoff, damit die Gehirnzellen optimale Leistungen erbringen. Eine schlechte Luftqualität, bedingt durch unzureichende Belüftung oder Schadstoffe, kann zu Müdigkeit, Kopfschmerzen und verminderter Konzentrationsfähigkeit führen. Regelmäßiges Lüften und der Einsatz von Luftreinigern können die Luftqualität verbessern.

Auch die Raumtemperatur spielt eine Rolle. Die geistige Leistungsfähigkeit des Menschen reduziert sich mit steigender Raumtemperatur. Für kognitive Arbeit sind Temperaturen zwischen 21 und 23 Grad Celsius ideal; bei diesen Werten erreicht die geistige Leistungsfähigkeit im Durchschnitt gut 90 Prozent. Dagegen sinkt sie bei einer Raumtemperatur von 30 Grad auf unter 70 Prozent.

Pausenräume und Rückzugsmöglichkeiten

Die Zeitspanne, in der sich die Konzentration eines Erwachsenen gleichbleibend halten kann, liegt zwischen 60 und 90 Minuten. Egal, wie ausgeschlafen und engagiert man an eine Aufgabe herangeht, wird die Konzentration nach einer Weile nachlassen.

Zur Steigerung der Konzentrationsfähigkeit sind Mini-Pausen ideal. Eine Pause, in der man im besten Fall den Arbeitsplatz verlässt, wirkt wie ein Neustart fürs Gehirn. Gut gestaltete Pausenräume und Rückzugsmöglichkeiten erleichtern die Regeneration der kognitiven Ressourcen und erhöhen die Denkleistungsfähigkeit im weiteren Tagesverlauf.

Unser Planungsteam von MYWORKSPACE berät sie kompetent, wie eine produktive Arbeitsumgebung für Ihr Unternehmen aussehen kann.

Pressekontakt

Presse Lyreco Deutschland GmbH

de.mec.marketing@lyreco.com

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